Pünktlich um 07.00 h trafen sich 16 Schneeschuhbegeisterte DAV-Mitglieder, um in Richtung Kitzbühel zu starten. Dort warteten vier erholsame Tage auf der Bochumer Hütte auf uns.
Am ersten Tag stand im Vordergrund das Kennenlernen der Gruppe. Eine „Bewegungspause“auf der Hinfahrt verbanden wir mit einer einstündigen Winterwanderung um den Hechtsee von Kiefersfelden aus. Danach ging es weiter nach Jochberg. Der Aufstieg zur Bochumer Hütte (Kelchalm) auf einer vereisten Rodelbahn (wahlweise mit Grödeln oder Schneeschuhen gut gemeistert) war dann der Abschluss am ersten Tag.
Am zweiten Tag stand die erste Schneeschuhtour an: Eine lange Rundtour über Saaljoch, Saalkogel, Rauber, Hahnenkampl und Laubkogel. Die lange Kammwanderung über 4 Gipfel bei super Wetter-und Sichtverhältnissen waren ein absoluter Traum! Unser Blick schweifte nach Süden über die Venedigergruppe, nach Westen über die beiden Rettensteine, nach Osten zu den Loferer und Leoganger Steinbergen und ins Skigebiet Saalbach Hinterglemm und nach Norden auf Kitzbühel sowie den Wilden Kaiser! Auf der sonnigen Hüttenterrasse ließen wir den schönen Tag bei Kaiserschmarrn oder Kuchen ausklingen.
Der dritte Tag wurde als „Arbeitstag“deklariert, es war ja schließlich Montag. Wir gingen durch die Tor-Scharte und durch eine tief verschneite Winterlandschaft vorbei an der Toralm nach Süden. Von hier aus bestiegen wir bei besten Bedingungen über ein paar steilere Schlüsselstellen denTeufelssprung und erreichten dann über einen langen Gratrücken (mit gebührendem Abstand zu den beeindruckenden Wächten) den Gamshag als Tagesziel. Auf dem Rückweg zur Bochumer Hütte nutzten wir die Gelegenheit und analysierten ein bereits gegrabenes Schneeprofil zur Lawinenlage und Schneestruktur. Für die Verhältnisse im Tourengebiet schaut euch bitte die Bilder an. Einfach traumhaft!
Am Dienstag waren dann leider schon der Hüttenabstieg und die Rückfahrt angesagt. Um den schönen Tag zu nutzen, machten wir von Vorderthiersee noch einen Abstecher auf den Pendling (ca.650 Höhenmeter im Auf-und Abstieg). Aufgrund der geringen Schneelage machten wir die Tour zu Fuß bzw. mit Grödeln. Den fantastischen Blick vom Kufsteiner Haus auf Kufstein, das Kaisergebirge und bis zum Großglockner genossen wir bei unserer verdienten Brotzeitpause von den sonnigen Bänken vor der Hütte (dzt. geschlossen). Da fiel uns die Heimreise richtig schwer!
Mein besonderer Dank gilt vor allem:
- Hüttenwirtin Ilona auf derBochumer Hütte, sie hat alles getan um unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten (Sonderwünsche, Essensnachschlag,...)
- der Sektion Friedberg und dem Bäderamt der Stadt Augsburg für die beiden zur Verfügung gestellten Busse. Damit wurde uns mit 16 Personen eine klimafreundliche Reise zu dieser Tour ermöglicht!
- Henriette für die Bus-Fahrunterstützung und Spurarbeit auf der Tour
- meiner „Copilotin“ Annette, die meine Tourideen tatkräftig unterstützt hat und für mich eine verlässliche Säule darstellt, um Touren dieser Art und Güte zu gewährleisten.
Am meisten freut es mich, wenn unsere Mitglieder unsere Touren zahlreich durch ihre Teilnahme unterstützen und mir auch ihr Feedback geben. Vielen Dank!
Ich für meinen Teil kann nur sagen: Gerne wieder!
Euer Schneeschuh-Tourguide Werner