Schon der Einstieg zum Aufstieg war eine Herausforderung. Am Eingang des geplanten Steiges stand eine Absperrung. Wie sich später herausstellte, wurde vergessen die Absperrung abzubauen; der Steig schien begehbar. Flexibel wie wir alle sind, hatten wir jedoch "linksrum" gewählt und kamen auch so auf den St. Leonharder Höhenweg. Die Ludwigsburger Hütte als Tagesziel bescherte uns einen wanderbaren Nachmittag. Die Familiengeführte DAV Hütte wirkt heimelig und thront hoch über dem Pitztal auf 1935m.
Der Anstieg zum Lehnerjoch am Vormittag des zweiten Tages brachte alle auf den Boden zurück, bescherte uns jedoch drei zurückhaltende Bergsteigende. Neun von Zwölf erklimmen von hier aus den Schafhimmel, 2820m. Fortan blieb die Anzahl jedoch bei allen Zwölf mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Der zum Baden einladende Wettersee vor der Erlanger Hütte sorgte vereinzelt für Abkühlung. Auch die Erlanger Hütte ist familiengeführt. Die Wirtsleute sorgen für unser leibliches Wohl. Die verdiente Rast erzeugt neue Energie für den Übergang am Wildgrat.
Tag 3: Der Weg ist steinig; halbwegs sehen wir eine Schar Schneehühner. Auch Blockgelände erfreut uns (den einen oder die andere weniger 😂). Den Gipfel, 2971m, erreicht, ist die Rundumsicht doch mehr als befriedigend. Am Gipfel ist nicht viel Platz, weshalb wir bald absteigen; um den Grosssee und erneut hinauf zum Hochzeiger, 2560m. Hier betrachten wir unsere letzte Station von oben und blicken auf eine Landschaft, die im Winter hoch frequentiert ist.
Der Abend auf der Tanzalm ermuntert zum Tanz tatsächlich. Die Füsse sind noch nicht müde genug, so dass auch noch das Parkett abgeschmirgelt wird.
Was kann man doch in der Gruppe 1 für einen Spass haben. Wir sind Bergsteigende!