2 Ausblick | © C. Ammann

Herbstfahrt ins Passeiertal

Abwechslungsreiche Touren im Passeiertal mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeiten

07.10.2023

Großartige Aussichtsgipfel mit Blick auf Dolomiten und Alpenhauptkamm

4-Tages-Ausfahrt mit Standquartier im ***Hotel Klotz in St. Leonhard im Passeier. Täglich gesicherte Transfers zu den Abgangspunkten erfreuten zahlreiche Teilnehmende, die, jeder nach eigener Wahl, unermüdlich durch die südtiroler Berge wandern wollten und konnten. Auch das stabile Herbstwetter kam uns zugute. Die Hauptorganisatoren Annette und Tobias offerierten abendlich das vielfältige Programm für den nächsten Tag; meist in vier unterschiedlichen Anforderungen. So war es möglich, sich jeden Tag auf eine Tour neu festzulegen, je nach persönlichem Befinden.

Nach früher Anfahrt gelang der Start bereits am Jaufenpass. Die Rundwanderung vom Jaufenpass über die Gipfel von Fleckner (2.331m) und Saxner (2.358m) führte durch bunt gefärbte Hänge mit tollem Panoramablick auf die umliegenden Gipfel der Sarntaler Alpen und der Texelgruppe. Nicht alle waren auf dem Saxner. Einige haben "Gehen im weglosen Gelände" geübt; andere übten sich an der Gastronomie des Weges.

Die felshungrigen DAVler*innen der Gr. 3 starteten, geführt von Tobias und Angelika, über den teilweise drahtseilversicherten Weg zur Jaufenspitze (2480m). Die Schlussmeter zum Gipfelkreuz führten über einen schmalen Grat, der richtige Kick für alle Teilnehmenden. Ein toller Ringsumblick, auch auf den motorradgefüllten Jaufenpass war möglich. Der kulinarische Lohn für diese Tour, riesige Kuchenstücke in der Edelweisshütte.

Sonntag, 1. Oktober: Auffahrt mehrerer Gruppen zur Bergstation Meran2000. Über den Weg Nr. 18 stieg Gruppe 4 zur Einstiegsplattform des Heini-Holzer-Klettersteiges (B/C), der in abwechslungsreicher Genusskletterei an festem Fels zum Ifinger Sattel führte und weiter seilversichert zum Gipfel des Großen Ifinger (2.581m). Highlight für die Gruppe 4 war der Geistergrat über eine ausgesetzte Gratschneide mit schönen Fotomotiven. Der Normalweg führte zurück zur Bergstation.

Gruppe 2 der Wandernden erklommen von der Mittelstation aus die Lawand mit 2355m. An der Mittelstation: Die freihängende Gondel wurde mit einer herabkommenden Brücke verbunden; ein Skywalk, der aus dem Fels herausragte und sich wie eine Zunge bis zur Seilbahn erstreckte. Ein neues Erlebnis für viele. Die Wege dieser Bergtour waren wunderbar weich. Nur ein Kopfstoss gegen einen querhängenden Baum war ein harter Moment. Zum Glück keine blutige Angelegengeit, dafür fielen aber alle Passwörter wieder ein. Carola und Angelika begleiteten diese Tour.

Gruppe 3 startete an der Hirzer-Seilbahn Bergstation Klammeben die Überschreitung des Hirzer (2781m) in fescher Runde 15 km bis hin zur Bergstation Meran2000.

Montag, 2. Oktober: Abstecher in die Texelgruppe.

Ab Hochmutbahn-Bergstation begann die beeindruckende lange Spronser-Seen-Runde der Gruppe 4. Zunächst über den oberen Felsenweg zum Hochganghaus, steil hinauf und seilversichert zur Hochgangscharte mit tollem Blick auf den Langsee und Grünsee hinunter zum Oberkaser. Nach kurzer Einkehr vorbei an der Kaser Lacke und dem Mutkopf zurück zur Hochmutbahn. Highlight des Tages waren der Alphornbläser am Felsenweg und die großartigen Seenblicke.

Gruppe 1 entschied sich für die Vellauer Felsenweg-Runde mit gemütlicher Einkehr; 7 von 10 setzten die Wanderung von der Bergstation bis ins Tal zu Fuß fort. Unterwegs gab es Maroni zum Einsammeln; auch Pilze und zuletzt frische Äpfel aus der Plantage, das Überleben war gesichert.

Gruppe 2 verzichtete auf die Seilbahn und ging gänzlich zu Fuß.

Vom DorfTirol schwebte die Gruppe 3 zum oberen, landschaftlich wunderschönen Vellauer Felsenweg. Überraschend erklang noch vor der Leiteralm ein Alphornkonzert. Welch Glück war uns damit beschieden. Über tausende Steinstufen führte der Weg schweißtreibend zur Taufenscharte. Ab hier machte der Weiterweg zur Mutspitze 2294m richtig Spass, denn es ging über Blockgelände, bei dem auch die Hände zum Einsatz kamen. Wieder über unzählig viel Steinstufen führte der Weg hinab, direkt zur verdienten Einkehr im Steinegg.

Dienstag, 3. Oktober: Von der Hirzerbahn-Bergstation stieg Gruppe 3 über den Gebirgsjägersteig auf den höchsten Sarntaler Gipfel: den Hirzer (2.781m). Bereits an der oberen Scharte auf 2.698m öffnete sich der Blick auf die gesamte Dolomitengipfelkette, ein Traum! Nach kurzer Pause ging es auf direktem Aufstiegsweg zurück.

Die zahlenmäßig starke Gruppe 2 genoss den letzten Tour- und sonnigen Herbsttag auf der Almenrunde im Rotmoos am Fuße des Hirzer mit reicher Vegetation in herbstlichen Farben. Bei der zweiten Einkehr, in der Hirzerhütte gab es super leckeres Essen und die Möglichkeit, Kühe und Alpakas aus nächster Nähe zu beobachten. Carola wählte diese schöne Tour, im Entspannungsmodus, aus.

Gruppe 1 machte eine Entschleunigungsrunde im Tal und vergnügte sich auf dem Passeirer Schildhöfeweg.

Die Gruppe der Losgelösten formierte sich selbständig des Tages zur freien Verfügung und ging den Weg durch die eindrucksvolle Passerschlucht.

Eine erfolgreiche Durchführung dieser Herbstfahrt ging zu Ende mit neuen Eindrücken und gemeinsamem Erleben unter Gleichgesinnten. Robert, unser Busfahrer der Fa. Storz, brachte alle gesund und im Zeitplan zurück nach Augsburg.