Hier von Geschenk des Leistungssports an den Breitensport zu sprechen mag gut gemeint sein und ist angesichts der beträchtlichen Fördersummen auch verständlich. Der Begriff ist aber dennoch nicht angemessen sondern provokativ, denn er schmälert die Gegenleistungen, die die Sektion erbringen muss und auch zum Erfolg des Projekts beigetragen hat. Insgesamt ergibt sich da wohl ein gut ausgewogenes Bild:
- Die Sektion stand unter Handlungsdruck zur Erweiterung und Modernisierung der Anlage.
- Unsere Finanzmittel reichten aber selbst unter Einbezug der bereits kritischen Sonderumlage nicht aus, um eine nur ansatzweise befriedigende Lösung für die Sektion darzustellen.
- Gleichzeitig hatten die Politik, wie auch BLSV und DAV Fach- und Bundesverband im Vorfeld von Tokio großes Interesse an einer innovativen und wirtschaftlich vorteilhaften Gemeinschaftslösung (win-win).
- Alle Partner waren sich also bewusst, aufeinander angewiesen zu sein und arbeiteten gut vernetzt und zielorientiert zusammen. Ernste Konflikte konnten am Ende durch Kompromisse gelöst werden.
Das heißt, einseitige Betrachtungen und überzogenes Anspruchsdenken sind nicht förderlich. Das gilt für beide Seiten. Auch die Sektion kann selbstbewusst auf ihre Beiträge zum Erfolg des Projekts blicken. Entscheidender Erfolgsfaktor waren und sind nicht nur die Finanzen, sondern auch die personellen Ressourcen und Kompetenzen, die unsere Sektion aufbringen konnte. Das gilt für das überwiegend ehrenamtliche Projektteam mit außerordentlicher Expertise, Erfahrung und den notwendigen Netzwerkkontakten. Und das gilt besonders für unsere in Breiten- wie im Spitzensport hoch kompetenten Betriebsführer Ferdinand Triller und Oliver Bader, die alle Voraussetzungen für das operative Management im anspruchsvollen Mischbetrieb mitbringen.
Uli Kühnl, im August 2024