Die Alpenvereins-Vita des 50-Jährigen liest sich wie die der meisten Ehrenamtlichen: Schon mit dem Berg-Gen geboren, ging`s bereits als Kind mit den Eltern hoch hinaus. Markus trat 1986 in die Peitinger Sektion ein, war dort Tourenleiter und auch schon im Wegebau im Bereich der Ammergauer Berge aktiv. 1993 verschlug es ihn in die Fuggerstadt zum BWL-Studium und in unsere Sektion. Ein Jobwechsel 2017 war quasi die Initialzündung für die Entscheidung, sich auch in unserer Sektion ehrenamtlich zu engagieren. Denn das US-Unternehmen Salesforce, bei dem Markus seitdem als Bereichsleiter Datenanalyse arbeitet, stellt Mitarbeiter*innen 56 Stunden im Jahr für ehrenamtliche Tätigkeit frei – ein zu lobendes soziales Engagement, das Nachahmer finden sollte. Als unsere Sektion im „alpenblick“ Helfende im Wegebau suchte, meldete sich Markus. Nicht zuletzt auch deshalb, weil er in dieser Zeit den Augsburger Höhenweg in den Lechtalern gegangen war, der fortan Schwerpunkt seiner Wegearbeit werden sollte. Im vorigen Jahr hat Markus Gretschmann zwei Wegebauseminare absolviert und sich inzwischen ein Team aufgebaut „von Leuten, die fit sind und wissen, was sie tun“, wie er sagt.
Körperliche Fitness, hochalpine Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein sind Voraussetzung für die Arbeit im Wegebau. Denn das Team ist auch ein Garant für die Sicherheit der Wege und Steige – Grundlage der Verhütung von Unfällen im Gebirge.
Kommissarisch hat Markus auch den Posten des Wegewarts der Otto-May-Hütte übernommen, der derzeit verwaist ist. Etwa 15 bis 20 Ehrenamtliche umfasst das Team, das die Wege und Steige rund um diese Unterkunft in den Tannheimer Bergen betreut. In diesem Jahr müssen, wenn der Schnee abgeschmolzen ist, an der Nesselwängler Scharte, der Vilser Scharte und an der Roten Flüh Sicherungen erneuert werden.