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Otto Schwegler Hütte im Mai 2022

Zaghaft tasteten wir uns wieder Richtung Normalität, ein Hüttenwochenende stand auf dem Programm, alle waren freudig erregt, endlich ein Wanderwochenende mit allem Drum und Dran zu erleben.. Die Vorfreude war groß, wir warfen unsere Sorgen über Bord und konnten eine fröhliche Zeit miteinander verbringen. Aber alles der Reihe nach. Wir reisten größtenteils am Freitag an, mussten die Hütte mit einer fremden Gruppe teilen, was jedoch nicht weiter schlimm war. Gleich am Freitag durchwanderten wir den Tobel des Ostertalbachs von beiden Seiten, da die Brücke immer noch nicht wieder hergestellt war.

 

 

Den Abend verbrachten wir gemütlich auf der Terrasse. Am Samstag Vormittag war der Himmel noch verhangen, doch das sollte sich bald ändern. Wir hatten für diesen Tag den Stuiben auf dem Programm. Wir durchquerten das Aubachtal, bald wand sich der Pfad den Berg hinauf. Sobald wir die Südseite verlassen hatten, kamen die ersten Schneefelder, doch alle stapften mutig in den alten harten Spuren bergauf. Bald war der Gipfel, 1.751 m, in Sicht, bei der Brotzeit waren noch alle in ihren Anoraks gehüllt. Als wir endlich aufbrachen, kamen schon die ersten Wolkenlücken zum Vorschein, am Sederer Stuiben, 1.737 m, zeigten sich schon die ersten zaghaften Sonnenstrahlen. Es wurde beim Abstieg immer wärmer, die Laune stieg, wir schafften bei dieser Tour 990 Höhenmeter und 13,2 km. Als man an der Hütte ankam, gab es Kaffee und Kuchen, alles tummelte sich im Freien.

 

 

Die Nachzügler kamen mit Fahrrad oder Zug, was wir alle als unseren Beitrag zur Klimaschonung ansahen. Am Abend grillten wir am gemauerten Ofen, wir wurden sauber eingeräuchert, da der Abzug irgendwie nicht richtig funktionierte. Der Sonntag lief ja immer wie folgt ab: aufstehen, frühstücken, die Hütte putzen, das ganze Gepäck in den Autos verstauen, erst dann konnte es Richtung Berg gehen. Wir wollten bei unserem Gipfelkreuz am Tennenmooskopf, 1.628 m, vorbei schauen und noch das ausdrücklich von Prof. Dr. Hans Frei gewünschte Zusatzschild „ DAV Sektion Augsburg“ anbringen. Ein kurzer Abstecher zum Grauen Stein, 1.578 m, vervollständigte die Runde, alsdann machten wir uns an den Abstieg über die Obere Wilhelminealpe, von dort weiter Richtung Höllritzer Alpe, bogen aber kurz vorher links ab, um über die Mittelbergalpe direkt wieder zur Hütte zu gelangen, was sich als pfadloses Abenteuer entpuppte.

 

Für heute hatten wir 825 m und 16,2 km geschafft. Bei Kaiserwetter hatte die Runde richtig Laune gemacht. Gegen 16 Uhr war man wieder bei den Fahrzeugen, es folgte die Verabschiedung, man machte sich auf Richtung Heimat.

 

Teilgenommen haben an diesem ersten Wochenende seit Langem: Diana, Angelika, Birte, Dohli, Manfred, Didi, Margit, Rudi, Brigitta, Christian, Patricia, Gerd, Ingrid, Jürgen, Christl, Judith, Candidus, Isabella, Sophie, Gabi und ich.

 

Autor: nani