Rauriser Tal Abschnitt | © C.Ammann

Rauris - sanfte Landschaft und Gletscherwelt

Auf den Spuren der Goldgräber

13.08.2023

Vom Rauriser Tal auf den Hohen Sonnblick, 3106m

Mehrtagestour mit Standquartier war dieses mal gesetzt. Das Schutzhaus (2175 m Seehöhe) liegt inmitten der historischen Stätten des Goldbergbaues und ist Ausgangspunkt des Tauerngoldrundwanderweges und des Gletscherschaupfades. Gut ist der Ausgangspunkt des Schutzhaus Neubau auch, um den Hohen Sonnblick zu erklimmen und gegenüber die Herzog-Ernst-Spitze mit 2933 m und den Schareck auf 3122 m zu besteigen. Ersterer konnte erklommen werden, wenn auch die Sicht mehr als zwei Meter nicht zuließ, war es doch die körperliche Ertüchtigung, die uns Freude über unser Dasein machte. 

Manchmal möchte Petrus, dass nicht alles auf einmal geschieht. So erkundeten wir in einem Schönwetterfenster den Gletscherschaupfad und ließen uns durch zahlreiche Tafeln den Verlauf des Gletscherrückgangs erklären. 

Der Abstieg am letzten Tag ist wie geplant verlaufen. Wir haben gelernt, dass Tage gut gestaltet werden können, auch wenn die Sonne nicht scheint.

Seht selbst:

Erlebt und durch die Augen von Anni:

Tag 1: 11,7 km, Aufstieg 1106 hm, Abstieg 165 hm, .

Angenehmes Wanderwetter, wir starten vom Parkplatz Bodenhaus. Schöner Aufstieg über den Knappenweg, riesige Farne und Heidelbeeren säumen den Weg. Weiter geht es durch den Rauriser Urwald, der Weg war z.T. sehr matschig. Beim Naturfreundehaus Lenzanger kehren wir kurz ein und marschieren dann entlang dem Barbara-Wasserfall über Steinplatten zu unserem Quartier – Schutzhaus Neubau.

Eine nette, gemütliche Hütte, gutes Essen, das Lager geräumig. Zusammen mit Carola habe ich eine Box, wir haben ausreichend Haken und Abstellmöglichkeiten.

Tag 2: ca. 12 km, Auf- und Abstieg jeweils 880m, Gehzeit ca 6,5 Std. - steiles Gelände

Nachts pfeift der Wind um die Hütte, der Wetterbericht meldet für NM starken Wind und Gewitter. Wir brechen um 7:30 Uhr bei gutem aber windigem Wetter auf. Unser Ziel der Hohe Sonnblick. Gemeinsamer Aufstieg bis zur Rojacherhütte, danach gehen die schnelleren

Läufer voraus, Alexandra, Beate und ich gehen etwas langsamer weiter. Nach einem kurzen Stück kommt uns Marianne entgegen, ihr ist der Wind zu stark und steigt ab. Der Gipfel vor uns aber der Wind wird immer stärker, wir entscheiden uns auch zurückzugehen. Wir kehren in der Rojacherhütte ein, es fängt an zu regnen. Der Wetterbericht meldet schon um 11:00 Uhr Gewitter, wir steigen auch ab. Starker Regen und Wind begleitet uns, wir kommen völlig durchnässt an der Hütte an. Die 3 Herren haben auch vor dem Gipfel umgedreht, Carola ist noch die letzten Meter zum Gipfel gelaufen. Eine warme Dusche und eine gemütliche Hüttenatmosphäre entschädigt uns.

Tag 3: 12 km, 460 hm

Heute wollten wir um 7:00 Uhr starten, die Herzog-Ernst-Spitze zum Schareck war unser Ziel, leider macht uns ein starkes Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Diskussionen, was können wir tun? (Abstieg, Gletscherrundweg). Um 9:30 Uhr starten wir, der Regen hat aufgehört, wir entscheiden uns für den Gletscherrundweg. Es war eine sehr schöne, abwechslungsreiche Tour mit vielen Informationen über die Gletscher, eindrucksvolle Kulisse und tolle Gesteinsformationen. Am Radhaus und Knappenhaus erhielten wir Informationen über den Abbau von Erz und Gold. Das Wetter hat die gesamte Tour gehalten, angekommen an der Hütte gab es wieder Starkregen.

Am Spätnachmittag gehe ich mit Carola noch Richtung Niedersachsenhaus, ein Rudel von ca. 30-40 Gämsen stehen am Berg, vermutlich 4 Adler fliegen hoch über uns, eine schöne Abendrunde.

4. Tag: ca 16 km, Abstieg ca 1200m Aufstieg 180m, Gehzeit ca. 5 Std.

Bei leichtem Nieselregen und auch trockenen Phasen nehmen wir die Abstiegs-Route über die Filzenalm zur Mitterastenalm, hier noch eine sehr gemütliche Einkehr. Kuhherden und Pferde kreuzen unsere Wege und begleiten uns ein Stück.

Der Höhepunkt waren noch Massen von Pfifferlingen am Wegesrand, wir füllen noch unsere Brotzeitbox.

Carola bringt uns wieder sicher nach Hause.

Trotz nicht ganz idealem Wetter waren es schöne, erlebnisreiche Tage.