Diese Tour ist eine, von vielen, die am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unternommen wird: So kann man dem Stau der A8 entgehen und außerdem liegen Start und Zielpunkt weit auseinander. Vom Spitzingsee aus ging es den Ziehweg hinauf und kurz vor dem Rotwandhaus gleich auf den Gipfel der Rotwand (1884 m), wo wir die Aussicht genießen konnten. Ein wenig steil geht es und anstrengend sind die letzten Meter – aber es hat sich gelohnt! Und als wir uns später im Rotwandhaus eine ausgiebige Pause gönnten, durften wir uns über das Geschenk der Sonnenstrahlen freuen, die sich endlich den Weg durch die Wolken gebahnt hatten. Gut gestärkt und bestens gelaunt machten wir uns an den Abstieg nach Geitau: Zunächst ging es hinein in die steileren Nordost-Flanken der Rotwand. Mal hüpfend, mal rutschend, war es ein spannendes Vergnügen, mit unseren Schneeschuhen durch die Schneemassen hinabzusteigen. Kurz vor dem gefrorenen und schneebedeckten Soinsee wurde das Gelände flach und wir durften nochmal den Blick in unsere Spuren auf die steilen Hänge der Rotwand werfen. Bei der Schellenbergalm (nur im Sommer bewirtschaftet) gönnten wir uns nochmals eine Pause und konnten einen netten Plausch mit dem Älper machen, der für das Wochenende oben nach dem Rechten sah. So schön eine Rast auch ist, am Ende hieß es wieder aufstehen und die letzten 90 Min nach unten zu stapfen. Ein paar Lawinenreste erinnerten uns daran, dass nicht immer solch gute Verhältnisse herrschen (es herrschte inzwischen Warnstufe 1) und stets die latente Gefahr von Lawinen unsere Aufmerksamkeit verlangt. Ein wenig zog es sich dann hin, ehe wir am Bahnhof in Geitau waren. Die Zeit, bis der Zug kam, konnten wir mit Dehnen und dem Verspeisen der letzten Reste aus unseren Rucksäcken gut nutzen.