Der Blick geht zur Rotspitze und Heubatspitze. | © DAV Augsburg Unterwegsgruppe Gotlind

Unterjoch, die Zweite

Wochenende in Unterjoch vom 06.-08.10.2023

06.10.2023

Heubatspitze (2008 m), Rotspitze (2033 m), Breitenberg (1899 m) 

Nordost-Südwest-Überschreitung des Iseler (1876 m), Kühgundkopf (1908 m)

Ornach (1572 m), Jochschrofen (1625 m), Großer Hirschberg (1644 m), Spieser (1651 m)

Da es uns im Winter so gut im Ferienhaus des TSG 1885 Lechhausen am Ortsrand von Unterjoch gefallen hatte, wollten wir dieses günstige Quartier gerne noch einmal aufsuchen, diesmal im Herbst. 16 UWG-ler trudelten der Reihe nach ein und verteilten sich auf die Zimmer. Wir hatten das ganze Ferienhaus für uns alleine, es waren nur noch die Hüttenbetreuer da, und es wurde ein geselliger Abend mit guten Gesprächen und allerlei Anekdoten.

Am Samstag teilten wir uns in zwei Gruppen auf:

Die eine Gruppe – Birte, Jürgen, Manfred, Özlem und Simon  – machte eine längere Tour. Sie startete vom Parkplatz Säge im Hintersteinertal und lief zunächst durch schönen Bergwald. Obwohl es schattig war, wurde es gleich warm und die Jacken wurden nach wenigen Minuten ausgezogen.

Bis in den Häbelesgund ging es auf einem breitem Bergweg mit Ausblicken auf die weitere Strecke über den Felsenkranz zwischen Heubatspitze und Rotspitze.

Manfred, Jürgen und Özlem waren top in Form und ließen sich den Abstecher zum Gipfel des Breitenbergs (1899 m) nicht nehmen.

Beim Beginn der schönen Felspassage vor der Heubatspitze – der sogenannten Hohen Gänge – waren aber alle wieder beisammen.

An teilweise exponierten Felszacken und über eine Eisenleiter verlief die Route bis zum Gipfel (2008 m), wo auf einer gemütlichen Bergwiese mit Blick auf den Kleinen und Großen Daumen ausgiebig Brotzeit gemacht wurde.

Nun wartete nur noch ein kleiner Anstieg auf die Rotspitze (2033 m) und es war geschafft.

Beim Abstieg führte ein steiler Bergsteig über Felsschrofen vom Gipfel bis zu einer ersten Schulter und von da in vielen Zickzackkurven wieder zum Häbelesgund. Die Runde war nach 14,6 Kilometern und 1330 Höhenmetern geschlossen.

Auf dem Weg zum Parkplatz hatte die Gruppe Glück, sie bekam nur ein paar Regentropfen ab und war so genau zum rechten Zeitpunkt wieder am Auto.     

Die zweite Gruppe hatte direkt von der Hütte aus die Nordost-Südwest-Überschreitung des Iseler als Ziel.

Zuerst stiegen wir zum Kühgundkopf (1908 m) auf und folgten dem aussichtsreichen Grat über das Wannenjoch zum Iseler (1876 m), wo eine Rast eingelegt wurde.

Der Abstieg führte zur Iselerbahn, weiter über den Schmugglerpfad zur Grenzwiesbahn und zuletzt über den am Morgen schon begangenen Weg zur Unterkunft. Stramme 17 Kilometer und 1060 Höhenmeter lagen hinter der Gruppe.

Das Abendessen kochten wir gemeinsam: Es gab Spaghetti Bolognese, dazu Salat und zum Nachtisch selbst gemachten Pudding von Margit und Gerd. Es folgte ein geselliger Hüttenabend mit Spielen und Späßen.

 

Am Sonntag räumten wir nach dem Frühstück zuerst alles auf und putzten das Haus. Wenn alle Hände anpacken, geht es schnell! Schon gegen halb zehn Uhr war alles fertig und wir starteten ab dem Parkplatz Moorhütte zur gemeinsamen Sonntagstour: Über den Ornachrundweg steuerten wir den Ornach (1572 m) an, wanderten westlich weiter zum Jochschrofen (1625 m), hatten dort unsere Mittagspause und gelangten mit einem Zwischenabstieg noch auf den Großen Hirschberg (1644 m). Da das Wetter außer einigen Regentropfen doch noch hielt, besuchten wir auch noch den Spieser (1651 m) und stiegen dort über ein Aussichtskreuz zur Hirschalpe ab. Von der Straße abzweigend kamen wir über den Panoramaweg zurück nach Oberjoch zum Parkplatz. Heute waren es immerhin auch wieder 11 Wanderkilometer und mehr als 700 aufsummierte Höhenmeter. Eine Einkehr an der Moorhütte bildete den schönen Abschluss dieses Aktivwochenendes.

Text: Simon, Nani, Gotlind (bearb.)

Fotos: Özlem, Jürgen, Nani, Gotlind

Bearbeitung: Brigitta