6 Traumtage im UNESCO Weltkulturerbe Cinque Terre

DAV Mehrtagestour „Cinque Terre“ vom 27.04.2025 – 02.05.2025

02.05.2025

Vom 27. April bis 2. Mai 2025 führten Franz Pfennig und Jürgen Schuller durch die Traumlandschaft Liguriens, die Cinque Terre.

Frühmorgens um 5:00 Uhr ging es los an der Sportanlage Süd auf unsere Reise mit unseren Tour-Guides Jürgen Schuller und Franz Pfennig.

Die Fahrt in zwei Kombis verlief reibungslos und wie geplant, mit einer großartigen Unterstützung von Waltraud, der Frau von Franz Pfennig, die sich abwechselnd auch ans Steuer setzte und ordentlich Speed gab.

Angekommen im wunderschönen Hotel Villa Balbi mit ausgezeichneter Lage in erster Reihe direkt an der Promenade, auch zum Strand und perfekt für all unsere Touren. Diese fürstliche Unterkunft hätte keiner von unserer kleinen Gruppe bei einer DAV-Mehrtagestour erwartet; umso schöner war es.

Nach dem Check-in konnten wir unsere erste kleine Einstiegswanderung von 2–3 Stunden schon gleich starten, direkt vom Hotel zum Punta Manara, einer Landzunge mit Rundumsicht über den Golf von Tigullio und sensationellen Blicken auf unseren Ort Sestri Levante, in dem unser Hotel war.

Entgegen dem Wetterbericht, der zunächst bewölkt und durchwachsen gemeldet war, herrschte bestes Wetter mit leichter Bewölkung und Sonnenschein.

Wir waren tatsächlich eine sehr homogene, lustig zusammengewürfelte Wandertruppe in bester Laune. Nach den Wanderungen sprangen einige Teilnehmer immer ins Meer – herrlich. Am Abend ging es zu leckerem Fisch-, Pasta- und Pizzaessen. Allerdings war die ungewohnte italienische Zahlungsweise für uns eine Herausforderung, die wir aber nach kurzer Absprache gut bewältigten. Für unsere beiden Chefs Franz und Jürgen war es allabendlich eine Herausforderung, Örtlichkeiten für 14 Personen zu finden, das war wirklich nicht einfach. Spruch von Franz: „Der Mensch wächst an seinen Aufgaben.“ Franz und Jürgen kümmerten sich perfekt um die Organisation und die Fahrkarten für Zug- und Schifffahrten.

Selbst mit körpereigenem Einsatz bei der Abfahrt nach Vernazza gab Franz alles. Am Bahnsteig ging es erst recht lustig zu, doch das änderte sich schnell. „Gleiswechsel!“ Da wurden mal schnell alle Beine in die Hand genommen und gerannt, was das Zeug hält. „Wo geht’s zum Gleis 2?“ Franz an der Spitze der rennenden Meute hielt die Türen des Zuges offen, bis der Letzte angerannt kam. Wenn es darauf ankommt, klappt es auch. Auch wenn Beate sonst hin und wieder mal „im Ausreismodus“ war; wir drohten ihr schon, eine Fußfessel anzulegen. Grundsätzlich war die Truppe aber sehr diszipliniert.

An zwei Abenden waren wir bei „Mama Violetta“ essen. Sie bekochte uns fürstlich und ging auf all unsere Wünsche ein. Selbst der Wunsch nach leckerem Erdbeer-Tiramisu für den nächsten Abend wurde zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Violettas selbst hergestelltes Olivenöl mit selbstgebackenem Brot und Gewürzen als Appetizer sowie der selbstgemachte Limoncello als Abschluss wurden in vollen Zügen genossen – sehr lecker. Annelie und Michaela bestellten gleich 5-Liter Olivenölkanister zum Mitnehmen.

Die Reise vor Ort entfaltete sich jeden Tag mit aufregenden Zugfahrten, die uns an die verschiedenen Startpunkte brachten. Ziel war es, die fünf unvergesslichen Ortschaften der Cinque Terre, die diese Region so berühmt gemacht haben, zu entdecken.

**Tag 1: Moneglia bis Framura**

Unsere erste Etappe führte uns von Moneglia über Deiva Marina bis nach Framura – eine Strecke fernab des Trubels der bekannteren Ortschaften. Die ruhigen und erholsamen Pfade ließen uns die Natur vollkommen genießen. Ein besonderer Höhepunkt war unsere Rast in der Bar „L’orizonte“. Dort haben wir uns mit einem kühlen Radler und atemberaubenden Ausblicken über die Landschaft belohnt.

**Tag 2: Bonassola – Monterosso – Vernazza**

Die zweite Etappe führte uns zu den ersten wahren Höhepunkten der Region. Monterosso, mit seinem malerischen Kieselstrand und dem türkisblauen Wasser unter einem wolkenlosen Himmel, bot Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen. Obwohl die Pause eigentlich kurz angesetzt war, genossen wir fast eine Stunde lang die Idylle. Die Meeressüchtigen unter uns hätten in das klare Wasser eintauchen können – hätten wir von der Verlängerung der Pause gewusst!

**Tag 3: Vernazza – Corniglia – Riomaggiore**

Diese Route führte uns wiederum durch atemberaubende Landschaften zu den charmanten Dörfern Corniglia und Riomaggiore. Besonders in Erinnerung bleibt der berühmte Liebesweg „Via dell’Amore“, der uns mit seiner spektakulären Aussicht und dem liebevoll gestalteten Pfad zwischen Meer und Fels verzauberte. Zeit für ein leckeres Eis blieb glücklicherweise auch, was einige der Gruppe sichtlich genossen.

**Tag 4: Riomaggiore – Porto Venere**

Den Abschluss bildete die Wanderung nach Porto Venere, oft als inoffizielle sechste Perle der Cinque Terre bezeichnet. Besonders beeindruckend war die anschließende Rückfahrt mit dem Schiff entlang der Küste. Diese Perspektive erlaubte uns, unsere Strecken und die prachtvolle Landschaft aus einer neuen Dimension zu betrachten. Solche Momente bleiben unvergessen!

**Zusammenfassung und Fazit**

Der finale Tag führte uns nach Portofino, eine Stadt, die Luxus und Eleganz verkörpert, und mit ihren exklusiven Boutiquen und Restaurants jedes Klischee erfüllt. Die engen Parkverhältnisse in Santa Margherita meisterte Jürgen mit Bravour, ein Kompliment für seine Geduld und Geschicklichkeit. Die Wanderung durch den Naturpark bot uns nicht nur eine letzte Möglichkeit, die Schönheit Italiens zu bewundern, sondern auch, neue Freundschaften zu vertiefen. Unser herzlicher Dank gilt Franz, Jürgen und Waltraud, die mit ihrem Engagement diese Tour zu einem einmaligen Erlebnis machten.

Rückblickend führte uns diese Reise durch eine Welt aus wundervollen Landschaften, unvergesslichen Eindrücken und zwischenmenschlicher Nähe. Unsere Worte resümieren es perfekt: „Ihr seid einfach grandios!“

Text: Marianne Herbeck u.  Annelie Weinhold