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Weihnachtsfeier auf der Otto Schwegler Hütte im Dezember 2022

Nach zweijähriger Weihnachtsfeier-Abstinenz auf der Otto Schwegler Hütte konnte also im Dezember 22 endlich wieder das Fest im Gunzesrieder Tal abgehalten werden. Anreise war, wie üblich, bereits am Freitag Abend, im Anschluß gab es einen gemütlichen Hüttenabend. Als am Samstag dann auch alle Nachzügler angekommen waren, setzte sich der Tross Richtung Bleicher Horn in Bewegung. Da es an der Hütte gerade mal 2 cm Schnee hatte, ließen wir – fast alle – unsere Schneeschuhe in der Hütte. Dies sollte sich später als großer Fehler herausstellen.

 

Zuerst jedoch führte uns der Weg gemütlich über Buhls Alpe hinauf zur Mittelbergalpe, wir durchwanderten den Märchenwald, eine kurze Trinkpause wurde dann in der neuen Unterstandhütte abgehalten. Beim Aufschwung zur Höllritzeralpe aber wurde das Gestapfe von Minute zu Minute beschwerlicher, da sich die Schneedecke von Meter zu Meter verdoppelte. Wohl dem, der seine Schneeschuhe auf den Rucksack geschnallt hatte.

Deshalb beschlossen wir, den Anstieg über den Grat und nicht durch die Wanne zu bewerkstelligen, Wind und dichter Nebel erschwerte zudem den Aufstieg. Oben im Gipfelbereich hatte es ca. 50 cm Neuschnee, der in der Konsistenz sehr unterschiedlich war, deshalb brach man bei einen Schritt bis zur Hüfte ein, beim Nächsten trug die weiße Pracht.

 

 

Oben am Bleicher Horn, 1.669 m, wollte wegen der garstigen Bedingungen niemand Pause machen, deshalb wurde entschieden, gleich noch zum Höllritzer Eck, 1.669 m, hinüber zu wandern, der Grat hatte seine Tücken, es wurde immer kälter, unser Haarpracht entwickelte sich zu weißen Spinngeflechten. Der Großteil der Gruppe wollte auf dem Aufstiegsweg wieder hinab, hier hatte man ja schon mühselig eine Spur getreten, lediglich zwei Abtrünnige wagten den Abstieg durch die Wanne. Wir also kamen schließlich auf gleichem Wege unversehrt zurück ins Gunzesrieder Tal, stiegen über die Höllritzer Alm ab, endlich wurde die Sicht auch wieder besser, von unseren zwei Ausreisern keine Spur.

 

Wir hatten 757 Höhenmeter und 15,2 km geschafft. Zurück bei der Hütte gab es zum Aufwärmen Kaffee, Glühwein und Plätzchen. Später wurde gemeinsam gekocht, es gab Spagetti mit Gemüsesoße und gemischten Salat. Endlich tauchten unsere Verspäteten aber doch auf, ein Verlaufen bei schlechter Sicht und leerem Akku ist also auch noch im Hightechzeitalter möglich. Das gemütliche Beisammensein wurde sichtlich genossen, manch alte Geschichten unserer inzwischen 14jährigen Epoche kam aufs Tablett.

Der Sonntag läuft ja immer wie folgt ab: Frühstück am Morgen, dann Hüttenputz, anschließend konnte noch auf Tour gegangen werden. Wir hatten uns als Ziel das Bärenköpfle und den Mittag ausgesucht, südseitig hatte es ja noch nicht so viel Schnee. Nach einem verlorenen und wieder gefundenen Geldbeutel konnte es endlich losgehen. Wir parkten in Gunzesried und wanderten südseitig zum Bärenköpfle, 1.463 m. Fotopause, anschließend zum Gipfel des Mittags, 1.451 m. Da die Bahn gerade gewartet wurde, trafen wir auf wenig Wanderer.

 

 

Das Wetter war an diesem Sonntag wahrlich winterlich, alles glitzerte im Sonnenlicht, so stellt man sich einen Wintertag vor. Wieder zurück im Tal durchwanderten wir noch den unteren Ostertaltobel, hier gab es herrliche Lichtschauspiele zu sehen. Für Heute waren es 9,3 km und 627 Höhenmeter. Kurz vor Sonnenuntergang war man wieder am Parkplatz, alle waren verzaubert von diesem wunderbaren Wintertag, im Anschluß ging es wieder nach Hause.

Gemeinsam Weihnachten gefeiert haben : Didi, Michael, Silke, Gerd, Diana, Margit, Jürgen, Candidus, Uta, Rupert, Marietta, fMaria, Dohli, Frederic, Irina, Carolin, Simon, Özlem, Linda, Dirk, Werni, Gabi, Laurin, Christian, Isabella, Nani, Bernd, Anne.

 

Autor: nani