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Winterraum mal anders

Unterwegs im Sellrain

02.02.2024

Fünf Frauen mit Lust auf Durchquerung und Winterräumen machten sich auf den Weg ins Sellrain... 

Beste Bedingungen Anfang Februar: Bei sonnigem Wetter brachen wir zu fünft ins Sellrain auf. Unsere Route sah vor, am Freitag das Westfalenhaus zu erreichen, von dort über den Seeblaskogel zum Winterraum der Winnebachseehütte zu gelangen und am Sonntag die Runde über den Winnebacher Weißkogel nach Lüsens zu vervollständigen.

In der Nacht brachten Sturmböen und 10 cm Neuschnee unsere Pläne durcheinander. Wir entschieden uns, die Route umzukehren und stattdessen die steilen Flanken am Seeblaskogel am Sonntag zu erkunden. Der Aufstieg zum Winnebacher Weißkogel verlief reibungslos, und die Abfahrt zur Winnebachseehütte war lohnenswert. Dort angekommen erwartete uns eine sonnige Bank vor der Hütte, aber der Winterraum für acht Personen war bereits mit etwa 25 Winterraumliebhabern belegt. Jedes Bett, jede Bank, jeder Tisch und jeder Platz auf dem Fußboden waren besetzt. Unsere Versuche, in Gries oder Winnebach eine Unterkunft zu finden, waren erfolglos, und so blieb uns nur der Rückweg mit der wenig verlockenden Aussicht auf eine Übernachtung im Auto. Der Hüttenwirt des Westfalenhauses rettete unseren Abend, indem er uns trotz ausgebuchter Hütte in seinem Winterraum aufnahm.

Am Sonntag war unser Ziel der Hohe Seeblaskogel, den man über das südostseitige Trogtal mit steilen Felswänden erreicht. Die Kulisse war atemberaubend, und die Abfahrt bot ein erstklassiges Erlebnis.

Neben der angenehmen Gesellschaft und den entspannten Skitouren werden uns zwei Dinge sicherlich länger in Erinnerung bleiben:

Die gefährliche Wächte am Hohen Seeblaskogel, die von der Nordseite gut sichtbar ist und südseitig nicht zu erkennen war. Dies führte dazu, dass mehrere Aufstiegssspuren direkt auf der Wächte, kantennah über dem Abgrund, verliefen.

Der Ofen im Winterraum des Westfalenhauses, der sich mit zwei Holzladungen auf Saunatemperatur aufheizen lässt.