Als Ersatz der wegen ungünstiger Wetterlage ausgefallenen Saisonabschlusstour und angesichts des nunmehr recht schönen Herbstwetters am Wochenende darauf bot Abteilungsleiter Thomas spontan ein „kleines High-Light“ an: Die Besteigung der Zugspitze übers Gatterl!
Dieser Aufstiegsweg, beginnend in Ehrwald, ist identisch mit dem bekannten Zugspitzlauf. Insofern technisch nicht zu schwer, aber dennoch aufgrund Weglänge und zu absolvierender Höhenmeter (rd. 2000) eine bergsteigerische Herausforderung. Es fand sich recht schnell eine Gruppe Bergaffiner, manche/r hochmotiviert in Aussicht auf eine persönliche Erstbesteigung!
Bis zum Gatterl, der Grenze zwischen Österreich und Deutschland, und weiter zum Zugspitzplatt ging’s gemächlich. Die letzten 360 Höhenmeter über Geröll und versichertem Steig waren dagegen umso anstrengender. Und die Treppe hinauf zur Zugspitzstation geriet bei Föhnsturm von vorne schließlich zum Kraft- und Willensakt.
Oben war es im pfeifenden Wind dann auch nicht sehr gemütlich. Und es offenbarte sich eine Enttäuschung: Der Zustieg zum Gipfel mit seinem imposanten Kreuz war versperrt! Aber beim späteren Reflektieren kam die Einsicht, dass man Deutschlands höchsten Gipfel, der sonst von Menschenmassen belagert wird, in diesem einsamen und somit majestätischen Erscheinungsbild schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hat. Eine planerische Maßnahme der Zugspitzgesellschaft zum Erhalt bzw. der Wiederherstellung „Faszination Alpenraum“? Das wäre erfreulich und löblich!
Bei der Seilbahnfahrt hinab nach Ehrwald (mit einer gewissen Ehrung) und später erlabender Einkehr in Schwangau erholten wir uns rasch und freuten uns über dieses wunderbare Bergerlebnis. Herzlichen Dank an Thomas und Teilnehmer*innen!
Titelbild: Ehrung: Gratulation der Tiroler Bergbahn zur Besteigung der Zugspitze
