Farchant - Blick vom Spielleitenweg auf das Wettersteinmassiv im Dunst | © DAV Augsburg Senioren

Schafkopf bei Farchant

11.06.2025

Der Schafkopf von Farchant

Mit nur 1.380 m zählt der Schafkopf bei Farchant nicht zu den hohen Gipfeln – doch wie sich neun Teilnehmer*innen der ÖPNV-Tour am 11. Juni 2025 überzeugen konnten, ist die Wanderung dennoch lohnend.

Pünktlich um 10:00 Uhr starteten wir am Bahnhof Farchant, wohin uns die Regionalbahn aus München gebracht hatte. Ein kurzer Abstecher führte uns zur barocken St.-Andreas-Kirche. Trotz sonniger Prognosen lag das Wettersteinmassiv mit der Zugspitze im Dunst – verursacht durch Waldbrände in Kanada und Sahara-Staub.

Vorbei an einem Spielplatz und einem kleinen Wasserfall mit Kalksinter-Formationen begann der Aufstieg. Der Pfad zog sich in angenehmen Serpentinen durch Laubwald bergan. Erst kurz vor dem Ziel wurde es anspruchsvoller, als wir einen steilen, schmalen Wiesenhang querten. Bald war der breite Gipfelrücken erreicht, das Plateau des Schafkopfs lud zur Rast ein.

Wir waren nicht allein: Ein Paar aus NRW und eine Gruppe der DAV-Sektion Mering boten Gelegenheit zu einem netten Austausch. Nach Süden reichte der Blick – trotz Dunst – bis zum Wank und zum Wetterstein mit der markanten Alpspitze. In der Sonne genossen wir unsere mitgebrachte Brotzeit.

Der Abstieg führte mäßig abfallend schattig durch den Wald zum Giessenbachsattel. Die Mehrheit entschied sich dort für den direkten, steileren Weg hinunter ins Tal statt des flacheren Umwegs über den Pflegersee. In engen Serpentinen ging es über einen Wiesenhang hinunter. Der Weg war nach den Regenfällen der Vorwoche gut begehbar. Zwei umgestürzte Bäume, ein mit gewaltigem Wurzelstock, stellten keine große Herausforderung dar: Der eine wurde überklettert, unter dem anderen durchgekrochen.

Gegen 15:00 Uhr erreichten wir wieder das Tal. Es blieb noch Zeit für ein Eis bei der Eisdiele Bella, bevor wir gemütlich zum Bahnhof zurückkehrten. Trotz Betriebsverzögerungen brachte uns die Regionalbahn planmäßig nach Augsburg – Ankunft 18:30 Uhr.

Fazit: Eine überraschend abwechslungsreiche Tour mit kleinen Abenteuern, lohnender Rast und – bei besserer Sicht – herrlichen Ausblicken auf den Garmischer Talkessel. Gerne wieder!