Vom Bahnhof in Mertingen aus führte unser Weg über bequeme Landwirtschaftswege in Richtung Burghöfe, wo einst das Römerkastell Submuntorium lag. Anfangs war das Wetter noch etwas nebelig, doch im Laufe des Vormittags klarte es auf. Bei föhnigem Sonnenschein genossen wir das Schmuttertal, den Blick auf seine bewaldeten Hänge, die kleinen Ortschaften und die Aussicht bis ins Donautal und zur Schwäbische Alb.
Weiter ging es über Druisheim zu den Resten der Via Claudia Augusta, einer der wichtigsten römischen Verbindungsstraßen zwischen Norditalien und dem süddeutschen Raum. Danach kehrten wir nach Druisheim zur katholischen Kapelle „Zur Schmerzhaften Muttergottes“ zurück, wo uns eine fachkundige Führerin erwartete. Sie berichtete, dass die Kapelle etwa 1749 erbaut wurde und das eindrucksvolle Deckenfresko von Matthäus Günther stammt, einem der bedeutendsten Augsburger Künstler des Barock. Der kunstvolle Stuck wurde von Franz Xaver Feichtmeier geschaffen, einem ebenfalls herausragenden Vertreter der Wessobrunner Schule.
Im Sommer dieses Jahres war Druisheim von Hochwasser betroffen, wodurch auch die Kapelle Schaden nahm. Dank schneller Maßnahmen sind diese jedoch kaum noch sichtbar. Von unserer Führerin erfuhren wir zudem, dass Matthäus Günther auch das Deckengemälde in der barocken Pfarrkirche St. Vitus in Druisheim gestaltet hat. Diese Kirche besuchten wir im Anschluss und waren positiv überrascht von ihrer prachtvollen Innenausstattung.