Blick über den Walchensee von Urfeld aus, im Hintergrund der Karwendel | © DAV Augsburg Senioren

Walchensee und Kochelsee

15.05.2024

Eine Wanderung der Seniorenabteilung im Gebiet Kochelsee und Walchensee. Vier Leistungsgruppen hatten sich eine Besteigung des Jochbergs, einen Besuch der Jochberg-Alm ab der Kesselbergstraße, eine Tour auf dem Felsenweg um den Kochelsee nach Schlehdorf und eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Herzogstand mit Aufstieg zum Gipfel vorgenommen.

Von der Bushaltestelle Kesselbergstraße überquerten die 11 Teilnehmer*innen und der Wanderführer der Gruppe A zunächst die belebte Bundesstraße. Nach wenigen Metern wies ein Wegweiser links auf den rechten Pfad zum Jochberg. Durch Buchenmischwald ginge es dann mäßig steil und in vielen kurzen Kehren, unterbrochen von einigen Stufen, bergauf. Nach knapp einer Stunde legten wir eine kurze Trinkpause ein, bevor es recht steinig noch einmal steil hinauf zu einer Weggabelung ging; zwischen den Alternativen Gipfel oder Jochberg-Alm entschieden wir uns fürs höhere Ziel.

Bald öffnete sich der Wald. Vor uns ein atemberaubender Ausblick: Wir standen am Nordabbruch des Jochberg-Westgrats und sahen hinunter zum grünen Kochelsee und das Bayerische Voralpenland mit Staffelsee, Ammersee und Starnberger See im Hintergrund. Der Anstieg durch Wald endete, und vor uns lag die großartige Kulisse der Karwendelberge, tief unter uns die verwaiste Jocheralm. Die letzten steinigen Meter zum Gipfel waren gesäumt von bunter alpiner Frühlingsflora: Enziane, Kugelblumen, Silberwurz und viele andere.

 

Am höchsten Punkt des Jochbergs erlebten wir Glücksgefühle und einen 360°-Panoramablick von der nahen Benediktenwand über die Tegernseer Berge, den Karwendel, den nahen Walchensee, Wetterstein - aber zogen da nicht von Süden dunkle Wolken heran? Ein Blick in den „Regenradar“ kündigte eine schmale Regenfront in einer halben Stunde an. Also noch schnell die Brotzeit genossen und dann hinunter zur Jochberg-Alm, die zumindest einen trockenen Unterstand versprach. Dort trafen wir gerade noch die Gruppe B, die sich nach ihrer Mittagspause (aus dem Rucksack, die Alm öffnete erst am nächsten Tag) zum Aufbruch rüstete. Der angekündigte Regen setzte ein, also Regenkleidung angezogen und – die Wege wurden schnell glitschig – so rasch wie möglich hinunter zum Walchensee. Als wir sein kiesiges Ufer erreichten, hatte sich der kurze Schauer wieder verzogen. Berge und See wirkten wie frisch gewaschen. Der Uferweg führte uns nach Urfeld, von wo uns der Storz-Bus die kurvenreiche Kesselbergstraße hinunter und dann nach Schlehdorf zu den anderen Gruppen brachte. Frisch gestärkt durch eine gemütliche Brotzeit im Fischerwirt traten wir zufrieden die Heimreise an.

Gruppe C startet mit 22 Teilnehmern an der Kesselbergstrasse und gehen zunächst auf dem Reitweg König Ludwigs bergauf, von hier noch ein schöner Ausblick auf den Walchensee. Große Enttäuschung nach dem Abstieg zum Kochelsee; der malerische Felsenweg war leider gesperrt. Wir besichtigen das

Walchenseekraftwerk, sehr beeindruckend. Nach einem Fußmarsch nach Kochel nehmen wir den Bus nach Schlehdorf. Im traditionellen Klosterbräu direkt am See lassen wir es uns schmecken. Mit einem kleinen Verdauungsspaziergang entlang dem Kochelsee, vorbei an üppigen Blumenwiesen lassen wir den Tag ausklingen.

5 Teilnehmer der Gruppe D fahren mit der Herzogstandbahn hinauf. Einige gehen noch die letzte Etappe zum Gipfel und haben einen traumhaften Ausblick. Nach der Abfahrt mit der Seilbahn fahren auch sie zusammen mit Gruppe A+B nach Schlehdorf zur Einkehr.

 

Ernst Kundinger/Anni Roser

31.05.2024